Die umgekehrte Norm
Titelbild zu Die umgekehrte Norm

Kunde

Coca-Cola Schweiz GmbH

Aufgabenstellung

Coca-Cola und 20 Minuten wollten zum Weltfrauentag 2020 ein Zeichen setzen: Auf dem Weg zur Gleichberechtigung sollte die wichtige Rolle unserer Sprache betont und entsprechend dem Kampagnen-Motto #mitenand ein Schritt in Richtung einer vereinten Schweiz gemacht werden.

Strategie/Lösung

Es ist wissenschaftlich belegt, dass beim generischen Maskulinum die Menschen meist nur an Männer denken, auch wenn Frauen mitgemeint sind. Diese falschen Bilder werden in Nachrichten und Tageszeitungen immer wieder reproduziert und somit Frauen aus dem Mediendiskurs ausgeschlossen. In diesem Sinne wird klar, dass es eine fundamentale Verantwortung der Medien ist, diese Weltbilder zurechtzurücken. 20 Minuten wurde in dieser Zusammenarbeit als reichweitenstärkste Tageszeitung der Schweiz eine besondere Rolle zuteil.

Kreation/Umsetzung

Zum ersten Mal in der Geschichte der geschriebenen Medien wurde ganz bewusst in jedem einzelnen Artikel einer Tageszeitung das generische Maskulinum durch ein generisches Femininum ersetzt. So wurde jedes geänderte Wort und damit jede einzelne Seite zur Vermittlerin unserer Botschaft.

Ergebnis/Wirkung Effizienz

So wurde die komplette Ausgabe einer Tageszeitung zum Kampagnenmedium: Die umgekehrte sprachliche Norm brachte #mitenand, die inklusive Positionierung von Coca-Cola, der Schweizer Bevölkerung nahe und löste eine intensive Debatte aus – off- wie online. Aufgrund der ausgelösten Debatte zur Aktion musste im entsprechenden digitalen Artikel auf 20min.ch sogar die Kommentarfunktion geschlossen werden. Inzwischen gibt es in mehreren Redaktionen offizielle Gremien, die sich um die inklusive Sprache kümmern. Mit unserer Aktion haben wir klar zeigen können, dass Text ein sehr wirksames Werkzeug zur Überwindung gesellschaftlicher Normen ist.